Archiv der Kategorie: Methoden

Das alternative Modell der „Sozialarbeit von unten“

Einen erfrischend anderer Blickwinkel auf Soziale Arbeit im Bezug auf Kritik und Umsetzung bietet die Sozialarbeit von unten an. Gerade in Anbetracht einer Selbstorganisierung von KlientInnen, kann die Sozialarbeit von unten hilfreiche Inputs geben (im Gegensatz zu einem Lüssi o. ähnlichem). Hier nun der Versuch einer Buchrezension:
Diese Theorie hat einen konstruktivistischen Ansatz, was bedeutet, dass sie sich von der Kritik an der vorherrschenden Sozialarbeit ableitet. So beschreibt Karam Khella [1], dass die vorherrschende Sozialarbeit [2] Defizite der gesellschaftlichen Infrastruktur, die durch eine Überkapitalisierung des privatwirtschaftlichen Sektors und durch eine Unterkapitalisierung des öffentlichen Sektors entstanden, ausgleicht und somit die Widersprüche in der Gesellschaft verdeckt. Hier spricht er unter anderem Widersprüche zwischen gesellschaftlichem Reichtum und individueller Kapitalbindung oder des weiteren zwischen verbürgter Chancengleichheit und praktizierter Ungleichheit an. Weiterlesen

Die Betriebsgruppe

Zumindest 3 ArbeiterInnen können im Rahmen der Föderation der ArbeiterInnensyndikate (FAS) eine Betriebsgruppe bilden. Eine Betriebsgruppe ist immer Teil eines Syndikates. In unserem Fall also Teil der Libertären Initiative Sozial Arbeitender. Eine Betriebsgruppe hat die Aufgabe, den KollegInnen die Ideen der direkten Demokratie und der direkten Aktion näher zu bringen bzw. dort wo sie ansatzweise schon vorhanden sind, zu verteidigen und auszuweiten. Sie schafft einen demokratischen Rahmen, in dem Arbeitskämpfe geführt und unterstützt werden können. Die Betriebsgruppe fungiert als Operationseinheit der FAS (bzw. des jeweiligen FAS Syndikats) im Betrieb und sollte mit ähnlichen Betrieben in der selben Industrie innerhalb der FAS verlinkt sein, um Informationen auszutauschen (Arbeitsbedingungen, Strategien und Ziele) und gegenseitige Hilfe leisten zu können. Weiterlesen

(kollektives) verschlafen …

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Streik in der sozialen Arbeit

streik.jpg Es gilt die Vorstellung, daß es schwierig sei im Sozialbereich zu streiken. Nicht weil es keine Gründe gäbe, sondern weil mensch glaubt, daß ein Streik zu Lasten der KlientInnen geht und somit auch keine Solidarisierung hervorrufen kann. Das muß aber nicht sein. Ein Streik kann, wenn er gut geplant ist, sowohl eine gute Grundlage für eine Solidarisierung liefern als auch den KlientInnen von Nutzen sein.

Ein Streik ist eine politisch und/oder ökonomisch motivierte kollektive Arbeitsniederlegung. Vielen von uns dürften wohl genügend ökonomische und auch politische Mißstände im sozialen Bereich einfallen. Dass soziale Betriebe und sozial Arbeitende für immer weniger Geld immer mehr Arbeit leisten müssen stellt hierbei eine ökonomische Motivation dar. Und dies stellt auch die gebräuchlichste Motivation für einen Streik hier im Land der Sozialpartnerschaft dar. Die politische Motivation ist hierzulande noch unüblich. Motivation gäb´s auch da genug. Sei’s eine Demokratisierung und der Ausbau des selbstbestimmten Arbeitens in den sozialen Betrieben oder die Ablehnung von inhumanen und diskriminierenden Arbeitsvorschriften die sich die Geldgeber mit der Geschäftsführung ausgeschnapst haben. Weiterlesen

Sabotage in der sozialen Arbeit

Das Wort Sabotage entstand wahrscheinlich durch die Tatsache, dass französische Arbeiter während der industriellen Revolution ihre Holzschuhe (frz. „sabot“) in die Mäh- und Dreschmaschinen warfen, um gegen die fortschreitende Mechanisierung der Arbeit zu kämpfen, oder um sich eine Auszeit zu nehmen, bis die Maschinen repariert waren, wenn dieses überhaupt noch möglich war. Aus diesem Grund wurde der Sabot als ein Symbol der anarchistischen Arbeiter benutzt. (wikipedia.org)

Sabotage, eine absichtliche Störung eines ökonomischen und auch militärischen Systems, wird immer wieder als Mittel der Direkten Aktion für den anarchosyndikalistischen Arbeitskampf genannt. Dieses Mittel soll zum Erreichen von politischen Zielen der Basis oder zur Behinderung des Gegners (Kapitalist, Staat, Militär, …) verwendet werden. Weiterlesen