Archiv der Kategorie: Wohnen

Nirgends kannst mehr hingehen

Über fehlende öffentliche Räume und einen Polizeiübergriff auf einen Obdachlosen. Text und Fotos: Peter A. Krobath (übernommen vom Blog der Bettellobby)

Die vom Karlsplatz vertriebene Drogenszene sucht einen Lebensraum. Die Stadt Wien will das Entstehen eines neuen Treffpunkts im Öffentlichen Raum verhindern. Aktuell mit einem massivem Polizeieinsatz rund um die U6-Station Josefstädterstraße.

Dienstag, 12. April, 16:00, U6-Stationsgebäude Josefstädterstraße, Müllraum. Zwei Exekutivbeamten drücken einen Obdachlosen, den sie wenige Minuten zuvor aus den Räumlichkeiten des Tageszentrum JOSI geleitet haben, zu Boden, eine Kollegin legt ihm Handschellen an. Weiterlesen

Die Mündel der Henriette

Kein Besuchsrecht, kein Gastrecht, kein Sexrecht, kein Recht, sich zu separieren … ein Bericht des Augustin Nr. 285

Erich Mühsam, der klügste deutsche Anarchist des ersten Viertels des 20. Jahrhunderts, gelangte zu einer Erkenntnis, mit der er seiner Zeit auf geniale Weise voraus war: die Humanität einer Gesellschaft (sinngemäß zitiert) erkenne man daran, wie in den Gefängnissen mit den sexuellen Bedürfnissen der Gefangenen umgegangen wird. Fast hundert Jahre später ist dieses wichtige Kriterium der Lebensqualität selbst in jenen Institutionen tabu, in denen Menschen nicht zum Zwecke ihrer Bestrafung zusammenleben müssen: etwa in geriatrischen Anstalten, SeniorInnenheimen oder Obdachlosenasylen. Weiterlesen

Wagentruppe Treibstoff geräumt – haltet euch am Laufenden!

Mit dem heutigen Tag sind über 15 Personen obdach- und heimatlos geworden. Es werden horrende Kosten für die Abschleppung auf uns zukommen.

Wir fordern:

  • sofortige Aufnahme von Gesprächen mit Verantwortlichen in der Stadt Wien
  • Verhandlungen über Zwischennutzung auf Plätzen innerhalb der Stadt Wien
  • Sofortiges Ende der Repression gegen WagenbewohnerInnen in Wien

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Demo gegen Nächtigungsgebühren – Wir lassen uns nicht unterkriegen

„WIR SIND GEGEN DIE EINFÜHRUNG DER 4 EURO BETTELSTEUER FÜR NOTSCHLAFSTELLEN“

Samstag 9. Oktober 2010

Treffpunkt zwischen 9 und 9:30 Uhr am Christian Broda Platz (Mariahilferstraße/Westbahnhof)

Wir von der Libertären Initiative Sozial Arbeitender schließen uns, ebenso wie INKONO, dem Aufruf zur Solidarität an und rufen alle Sozial Arbeitenden und die solidarische Öffentlichkeit auf, diesen selbstbestimmten Protest der Betroffenen je nach Mitteln und Möglichkeiten zu unterstützen.

Weitere Infos hier

Flugi: auf´s Bild links oben klicken


Punk in Wien

In der Pankahyttn, vom FSW auch „Haus Johnstraße“ genannt, gibt es seit dem 13. September eine Ausstellung zum Thema Punk in Wien. Neben reichlichem Bild- und Infomaterial über die letzten 33 Jahre Punkbewegung in dieser Stadt, wurde hier auch ein eindrucksvolles Rahmenprogamm mit Müslifilabenden, Diskussionen und Vorträgen, Parties und Musikdarbietungen zusammengestellt. Die Ausstellung ist noch bis zum elften Dezember zu sehen, Führungen gibt´s auf Anfrage und weitere Infos hier:

http://www.pankahyttn.isdrin.at/

Straßenfest Amerlinghaus

Am 1. Oktober hat das Bündnis Platz.da, dort wo das Amerlinghaus bleibt,  zum Straßenfest aufgerufen. Überwachung, Nächtigungs-gebühr, Einsparungen, soziale Normierungen & Gentrifizierung sollen thematisiert werden. Bunt & fein mit verschiedensten Infoständen, Volxküche und (zumindest physisch anwesendem) Soundsystem. Wir von der LISA waren unterstützend sowohl mit dem Bündnis gegen die Räumung des Karlsplatzes als auch für Inkono anwesend. Weiterlesen

Offener Brief von INKONO an die Sozialstadträtin Sonja Wehsely

Nachdem es keine/r der Verantwortlichen der Mühe Wert gefunden hat, auf unsere Argumente und Kritikpunkte einzugehen, haben wir uns dazu entschlossen einen offenen Brief an Sozialstadträtin Sonja Wehsely zu adressieren. Der Brief wurde an alle österreichischen Medien, ebenso wie an die Einrichtungen der Wiener Wohnungslosenhilfe, sowie an andere relevante sozialen Institutionen, politische Parteien und Initiativen weitergeleitet.

Sehr geehrte Frau Stadträtin Wehsely! Weiterlesen

Kampf für kostenlose Notschlafplätze!

Seit 1. September 2010 bittet der Fonds Soziales Wien (FSW) obdachlose Menschen für die Übernachtung in einem Notquartier zur Kasse. Wenn jemand mehr als zwei Monate auf einen Notschlafplatz angewiesen ist – und das ist die überwiegende Mehrheit – müssen die Betroffenen € 4,- pro Nacht bzw. € 120,- pro Monat für ein Bett in einem Substandard-Mehrbettzimmer zahlen oder auf der Straße schlafen. Die Initiative für kostenlose Notschlafplätze – INKONO sagt nun dieser Maßnahme den Kampf an. Weiterlesen

Mit Vollgas dem Crash entgegen – Krisenzentren überbelegt

Die Wirtschaftskrise hat offenbar zu mehr Gewaltsituationen in Familien geführt. Die Zahl der Kinder, die von ihren Eltern getrennt und in Wohngemeinschaften untergebracht werden, ist gestiegen. Die Wiener Krisenzentren sind überbelegt, kritisieren GewerkschafterInnen der KIV.  Wien habe zwar die Unterkünfte ausgeweitet, aber nicht ausreichend. Weiterlesen

Wohnen ist ein Menschenrecht!

Die Besetzung des Audimax und die Proteste der Studierenden haben nicht nur die prekäre Lage der Universitäten zu einem öffentlichem Thema gemacht, sondern auch das Problem der Obdachlosigkeit in Wien.

Mehrere hundert Menschen aus den neuen EU-Ländern (v.a. Polen, Rumänien und Bulgarien) leben in Wien auf der Straße und sind akut obdachlos. Nachdem diese Menschen auf Grund der langjährigen Übergangsfristen keinen Zugang zum Arbeitsmarkt haben, können sie keine Leistungen aus der Sozialversicherung (Arbeitslosengeld, Notstandshilfe) erwerben. Darüber hinaus haben sie weder Ansprüche auf Sozialhilfe, noch dürfen sie die Angebote der Wiener Wohungslosenhilfe nutzen. Lt. Wiener Sozialhilfegesetz, § 7a. (1), stehen „Leistungen nach diesem Gesetz grundsätzlich nur Staatsbürgern zu“. Weiterlesen